< Starkes Unwetter in Stung Treng
Music for Living
Julia von Musicforliving schreibt über die Spendensammelaktion in Linz am 29. Juni 2013:
ich würde gerne die Worte mit euch teilen, die Clara gestern an uns gerichtet hat:
Bin stolz auf uns. Auf alle, die wieder einmal dabei waren, auf alle, die ein anderes Mal dabei waren und dieses Mal nicht konnten. Auf alle, die versuchen, die Welt zu verbessern.
Wir haben am Samstag 876,98 Euro gesammelt – eine große Summe für einen Tag. Sie werden nach Kambodscha an die Organisation Childrenplanet gehen.
Auf dem neuen Gruppenfoto von links nach rechts: Simon, Malva, Nadja, Christina, Cecilia, Julia, Jannis, ich, Peter, Mirjam. Nicht dabei, weil schon früher nach Hause gefahren, aber auch nicht weniger wichtig: Sebastian.
Es hört sich jetzt vielleicht extrem komisch an, aber Music for Living ist schon fast zu meinem Leben geworden, weil ich anderen Menschen helfen und ihnen eine Zukunft ermöglichen will.
Es darf nicht sein, dass sich ein Kind vor Kugeln ducken müßen. Dass es sich mit Pestiziden auf einer riesigen Plantage vergiften, oder in einer Fabrikshalle ausbeuten lassen muss, damit seine Familie wenigstens ein Einkommen hat. Ein Kind soll nicht nur auf eine Zukunft auf der Straße schauen können, höchstens als Bettler oder Prostituierte, weil es ein Aidswaise ist. Es wird umgebracht von den reichen Menschen, wenn es kein Essen oder Trinken bekommt, weil es nicht dafür bezahlen kann. Es darf nicht sein, dass eine Frau nach Sonnenuntergang nicht mehr auf die Straße kann, vor lauter Angst, vergewaltigt zu werden. Es ist nicht recht, wenn friedliche Demonstranten niedergeschossen und Menschen, die ihre Meinung sagen, eingesperrt werden. Und es soll auch nicht sein, dass wir unsere Augen verschließen.
Wer von uns würde ein Kind oder irgendeinen Menschen vor seinen Augen verhungern lassen? Und trotzdem leidet über eine Milliarde an schwerster Unterernährung – während wir uns die Bäuche so voll stopfen, dass wir an Fettleber und Übergewicht sterben.
Wieso sammle ich nicht für Österreich? Es geht doch auch bei uns dem Menschen schlecht. Doch ich denke nicht, dass jemand verhungert, weil er oder sie für über drei Wochen nichts zu Essen bekommen hatte. Auch wenn bei uns Menschen auf der Straße leben und ich keineswegs herunterspielen möchte, wie schlecht es ihnen geht – sie nagen nicht am Tod.
Und auch ich bin dafür zuständig, den Menschen in anderen Ländern zu helfen, immerhin helfe ich auch dabei, sie systematisch auszubeuten, ob direkt oder indirekt.
Ich bin jedenfalls stolz auf uns und hoffe, wirklich etwas verändern zu können, so wenig es auch sein mag. Kaum ein Mensch hat mehr als 2 Euro hergegeben – die meisten weniger, ein paar weniger haben mehr hergegeben. Aber das sind über 430 Menschen, die spendeten und gemeinsam entsteht aus etwas Kleinem eine große Sache. Ich wünschte nur, es wären mehr Leute sich dessen bewusst und dass ich auch alleine etwas verbessen könnte.