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Was wurde aus Rean Narea?
Im letzten Jahr haben wir Ihnen die Geschichte von Rean Narea erzählt. Das kleine Mädchen leidet an einer Tuberkulose an der Wirbelsäule und durch Ihre Unterstützung ist es uns möglich, die nötigen Medikamente und die Nahrung für Rean Narea zur Verfügung zu stellen.
Narea ist ein aufgewecktes, fröhliches Mädchen. Das eigens angefertigte Korsett, das den Oberkörper aufrecht halten sollte, legt sie nicht besonders gerne an und muss immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden. Trotzdem zeigen sich wesentliche Fortschritte in der Körperhaltung des Kindes.
Unsere Volontärin Tanja machte sich mit Narea auf den Weg in ein Krankenhaus nach Phnom Penh, um eine Kontrolle durchführen zu lassen da diese im nächstgelegenen Krankenhaus nicht möglich ist.
Letzte Woche war ich mit Rean Narea und Chan Dara, einem Mitarbeiter der Evergreen Community, in Phnom Penh im Kinderkrankenhaus Kantha Bopha. Wir sind am Dienstag, dem 7.5. 2012, weggefahren. Die verlief problemlos. Es kam mir vor als wenn wir eine kleine kambodschanische Familie gewesen wären. Nach dem Einchecken im Asean Guesthouse sind wir am späten Nachmittag ins Kinderkrankenhaus Kantha Bopha gefahren. Dort angekommen hieß es, es darf nur ein Erwachsener mit der Kleinen hineingehen, also einigten wir uns darauf, dass ich mitgehe und dem Arzt alles erkläre. Gesagt, getan. Nach ein paar Minuten erklären, dass wir nur einen einfachen Bluttest machen wollen, um zu sehen, ob das neue Medikament wirkt, holte ich meinen Kollegen dazu, denn es hieß, Narea sollte eine Woche im Krankenhaus bleiben und ich wollte und konnte diese Entscheidung nicht alleine treffen. Wir haben beide mit Mr. Long Lypo gesprochen. Er meinte, wir sollten es nochmal versuchen, ob sie nur eine Nacht dortbleiben kann.
Wir sind dann auf die Station gebracht worden, wo Narea die Nacht über schlafen sollte. Dort haben wir mit den Schwestern und dem zuständigen Arzt lange diskutiert. Sie haben mir erklärt, dass sie verschiedene Untersuchungen machen wollen, denn sie war vorher noch nicht hier, sondern in Siem Reap. Es ist anscheinend nicht möglich, die nötigen Informationen vom anderen Krankenhaus zu bekommen. Jedenfalls hat mir der Arzt auch alles über das Medikament erklärt, dass es kontinuierlich genommen werden muss, da sonst der Körper resistent dagegen wird und auch, warum Narea solange im Krankenhaus bleiben sollte- nicht nur wegen den Untersuchungen, die würden schnell gehen, sondern wegen der Ergebnisse, dies kann mehrere Tage dauern. Na toll…. Dara muss am Wochenende zur Uni und ich als Ausländerin darf ja nicht mal in das Krankenhaus hinein, geschweige denn dort übernachten. Dara und ich haben lange überlegt, er hat mir immer wieder erklärt, dass Narea zumindest eine Nacht bleiben müsse, denn wir haben uns dazu entschieden, Hilfe aus dem Kantha Bopha zu holen. und deswegen muss sie min. Nach langem hin und her haben wir uns darauf geeinigt, dass Dara bei Narea für eine Nacht im Krankenhaus bleibt und dass Nareas Großmutter nach Phnom Penh kommen solle, um bei ihr zu bleiben, bis sie die Ergebnisse haben. Gott sei Dank, hat das dann auch alles geklappt.
Vor zwei Tagen hat mir Lypo mitgeteilt, dass Narea jeden Monat nach Phnom Penh fahren muss, dort untersucht wird und das nötige Medikament bekommt. Das Ganze würde nur 20 USD kosten, denn die Medizin, die Untersuchungen und das Essen werden vom Krankenhaus übernommen.
Das war ein sehr interessanter zugleich aber nervenaufreibender Kurztrip nach Phnom Penh, wo vieles für mich nicht nachvollziehbar bzw. verständlich war. Trotzdem war es sehr interessant in Kantha Bopha und ich war sehr überrascht, dass ich doch hineingekommen bin, obwohl ich eine Ausländerin bin!
Tanja Tuppinger (Volontärin)
DANKE für Ihre Hilfe!