Ich habe schon lange die Idee im Kopf nach der Matura ins Ausland zu gehen um mich für eine Zeit lange zu engagieren. Lange habe ich nach der Richtigen Organisation für mich gesucht. Durch ein Gespräch mit David, den ich schon lange kenne. Mir wurde während dem Gespräch schnell klar, dass ich 5 Monate in der Evergreen Community arbeiten werde.
Während der ganzen Fahrt hätte ich eigentlich schlafen sollen, da ich die letzten Nächte im Flugzeug als auch in der Stadt immer nur so 2 Stunden geschlafen hab, war aber trotzdem aus einem Grund unmöglich, und zwar weil der Sonnenaufgang und die atemberaubende Landschaft, Familien auf Motorrädern, Familien vor den Häusern, Frauen beim Kochen, Männer auf dem Reisfeld in Höchstgeschwindigkeit an mir vorbeizog und meine Augen nicht zufielen : ) Ich bin in Kambodscha angekommen. Endlich! Mein Abenteuer beginnt.
Am zweiten Tag in der Community lernte ich endlich Lypo kennen und spürte sofort seine Gutmütigkeit und Dankbarkeit, darüber, dass ich die nächsten 5 Monate hier verbringen werde. In meiner zweiten Woche ging es für mich dann schon richtig los. Ich habe die Klasse von Severine übernommen, also die ganz Kleinen, die erst die ersten paar Wörter Englisch können. Ich habe schon sehr bald bemerkt, dass ich etwas an diesem Unterricht ändern muss. Denn in der ersten Woche bekam ich gleich 6 neue Schülerinnen dazu. Generell kamen in den darauffolgenden Wochen, aufgrund der Ferien, die gerade in den Staatlichen Schulen sind, immer mehr Schüler hinzu. Ich unterrichte also die Kinder individuell. Ich habe meine Pläne durchgesetzt und habe die Leistungsschwächeren – und besseren individuell unterrichtet. Momentan haben sich Manu und ich die 40 Schüler in 2 Klassen aufgeteilt, so kann jedes Kind viel mehr vom Unterricht profitieren. Außerdem gestalten wir den Unterricht eher spielerisch damit die Kinder auch Spaß haben. Bis jetzt hat alles sehr gut geklappt.
Nach und nach kamen dann die Lehrer auf mich zu und fragten ob ich nicht auch in ihrer Klasse unterrichten könnte. Wir haben uns geeinigt, dass ich je nachdem wie viel Zeit ich habe, in einer anderen Klasse unterrichte, hin und wieder unterrichte ich auch im Kindergarten. Parallel bin ich für Patenschaften zuständig. Zahnarztbesuche, oder andere wichtige Notfälle die sich hier immer wieder ergeben. Die Besuche bei den Patenkindern zu Hause waren bis jetzt immer sehr eindrucksvolle Momente. Die Eltern der Kinder boten mir des Öfteren Khmer Gerichte an, die sie auf ihrer Kochstelle zubereitet haben.
Ich fühle mich hier rundum wohl in der ganzen Community. Die Mitarbeiter, Lypo und seine Familie sind sehr herzliche Menschen, die großes Interesse haben mich in die kambodschanische Kultur einzubringen, indem sie mir beispielsweise Khmer beibringen und mich bei Feste teilhaben lassen.
Jeder Tag ist ein kleines Abenteuer voller Eindrücke und Erlebnisse, und schlafe jeden Abend mit einem zufriedenen kambodschanischen Lächeln ein.