12.06.2023

Tätigkeitsbericht 2022


Wir freuen uns, Ihnen und Euch unseren Tätigkeitsbericht 2022 präsentieren zu dürfen. Ab sofort steht der Childrenplanet-Tätigkeitsbericht 2022 online zum Download zur Verfügung.


22.10.2019

Jubiläumsfeier: 10 Jahre Childrenplanet


Ein festlicher Abend im Zeichen der Menschenrechte

Am Samstag, 28.09.2019, lud Childrenplanet anlässlich seines 10-jährigen Bestehens zur Jubiläumsfeierlichkeit ins Linzer Ars Electronica Center. Zahlreiche Gäste folgten der...[ weiterlesen... ]


22.06.2017

Eduard-Ploier-Preis 2017


Childrenplanet erhält Eduard-Ploier-Preis  für Entwicklungszusammenarbeit 2017

„Hilfe zur Selbsthilfe“, dieses fundamentale Credo Eduard Ploiers, der damit das humanitäre Grundprinzip der internationalen Entwicklungshilfe...[ weiterlesen... ]


12.12.2016

CHILDRENPLANET erhält den Menschenrechtspreis 2016 für Verdienste um die Menschenrechte


(Linz, 10.12.2016) Am Freitagabend (09.12.2016) nahmen Valentin Pritz (Geschäftsführer) und Christian Gsöllradl-Samhaber (Obmann), im Linzer Landhaus stellvertretend für den Verein CHILDRENPLANET (Verein für die internationale...[ weiterlesen... ]



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Volontär Bericht, Dezember 2010, Mario

 

Hilfe für die Kinder in Thalaborivat, 20.Dezember 2010

Bei uns hier in Kambodscha hat sich die letzten Tage sehr, sehr viel getan. Wie ja einige von euch wissen, unterstützt der deutsche Verein Beebob das Waisenhaus in Thalaborivat . Josh, einer der Gründer von Beebob, der auch für Childrenplanet die Fotodokumentation macht, hat mir die letzten Tage sehr viel über das Waisenhausprojekt erzählt. Ich war sehr geschockt, als ich hörte unter welchen Umständen die Kinder dort leben müssen und welch Leid sie in ihrem kurzen Leben schon erfahren haben. Josh erzählte mir, dass die Kinder dort in einem grossen Haus ( wenn man das so nennen kann ) leben. Aber es fehlt ihnen an allem, was man für ein menschenwürdiges Leben benötigt. Ja, kurzer Hand beschlossen wir am nächsten Tag nach Thalaborivat zu fahren, da ich mir ein eigenes Bild von der Situation machen wollte. Schon als wir mit der Bootsfähre am Anlegeplatz ankamen, fiel mir die extreme Armut dieser Region auf. Wir fuhren mit dem Moped über sandige Pisten, bis wir nach ca. 10min bei dem Waisenhaus ankamen. Was ich dort dann sah, hat mich im ersten Moment sehr mitgenommen. Dort steht ein Riesen-Haus, was jedoch nur aus einem Betonfundament besteht, und aus Holzpfeilern, die das Wellblechdach stützen. Keine Außenwände als Schutz gegen Wind, Staub, Regen oder Kälte. Die Kinder haben sich aus Palmblättern einen Teil des Hauses abgetrennt und dort ihren Schlafplatz eingerichtet. Hier leben 17 Kinder, jedoch ohne Strom, sauberes Wasser, geschweige denn genügend Essen, um jeden Tag richtig satt zu werden. Als mir Josh dann zeigte, wie die Kinder dort auf dem kalten Betonboden schlafen, war ich wieder sehr erschüttert und dachte mir, hier muss man rasch helfen.

Ich dachte mir, wir  haben ja bereits Werkzeug für die Evergreen Community gekauft und handwerklich geschickt bin auch. Somit machte ich Josh das Angebot, 8 Betten für die Kinder zu bauen. Ja und so nahm auch alles seinen Lauf. 2 tage später fuhren wir auch schon mit Lypo nach Thalaborivat, um das benötigte Holz zu bestellen. Alles ging super flott voran und nach einer Woche hatten wir das Holz schon auf dem Gelände liegen. Es ist einfach fantastisch mit Lypo zu arbeiten, da er nie lange fackelt und sehr schnell handelt . So kann man wirklich effektiv arbeiten und zu einem Ergebnis kommen.
Da ich auch noch nie ein Bett gebaut hatte, aber es mir ohne weiteres zutraute, fragte ich sicherheitshalber Lypo, ob uns sein Bruder bei dem ersten Bett helfen könnte. Lypos Bruder ist Tischler und auch für alle handwerklichen Arbeiten zu haben.

Ja und dann war es auch schon soweit ! Am nächsten Tag fuhren wir inklusive Lypos Bruder nach Thalaborivat, um mit dem Bettenbau zu beginnen. Leider hatten wir anfänglich einige Probleme mit den vorhandenen Handsägen, um das massive Holz zu schneiden. Aber die Probleme bekamen wir auch ziemlich schnell in den Griff. Lypos Bruder zeigte uns mit Händen und Füssen, was wir machen könnten , da er kein Englisch spricht und unser Khmer auch so gut wie nicht vorhanden ist. Zum Glück waren da ja auch noch die Kids. Petit und Hong, zwei schlaue und geschickte Burschen, die uns beim kompletten Bettenbau halfen. Als ich nach einiger Zeit die Grundbauweise verstand, machte ich mich auch schon an die Arbeit, um ein eigenes Bett zu beginnen. Ja und die nächsten Tage war ich dann auch in meinem Element. Endlich konnte ich selbst Hand anlegen und mit eigener Kraft etwas fertigstellen. Ich hab halt doch Handwerker-Blut in mir und liebe es, etwas zu bauen und anschliessend das Ergebnis zu sehn. Vor allem, wenn es dann auch noch für so eine gute und wichtige Sache ist. Mit Blasen, Schnitten und Blessuren benötigten wir im Endeffekt ca. 8 Tage für die Betten. Die Kinder konnten es kaum fassen und trauten sich im ersten Moment auch gar nicht die Betten in den Schlafbereich zu tragen. Erst als wir sie dann mit einem Lächeln aufforderten, dass sie doch die Betten hineintragen sollten, konnte man ihnen ihre Freude und Dankbarkeit ansehen.

Es war für mich eine tolle Sache, hier zu helfen und die netten Kinder und Jugendlichen kennenzulernen. Außerdem möchte mich auch bei den restlichen Helfern bedanken für die tollen Tage in Thalaborivat.

Mario

Zusage Bohrbrunnen

 

Mario und Markus

Heute möchte ich euch über tolle Neuigkeiten berichten, die uns allen hier sehr viel Freude gemacht haben. Wir wurden vor ein paar Tagen von der Rural Development Assocation besucht . Das ist eine staatliche Behörde, die für Entwicklungs- und Verbesserungsarbeiten in Stung Treng zuständig ist. Ich konnte meinen Ohren nicht trauen, als diese uns verkündeten, daß wir einen Bohrbrunnen bekommen werden. GRATIS – von der Unicef gespendet. Lypo, Markus und ich schauten uns im ersten Moment etwas verblüfft an, doch anschliessend konnten wir unsere Freude nicht mehr verbergen. Einfach toll . Wir haben die letzten Wochen sehr viel darüber diskutiert und gesprochen, ob nicht ein Bohrbrunnen für uns hier die bessere Methode wäre . Wir dachten uns, dass wir uns  wirklich sicher sein könnten, dass kein verschmutztes Fäkalwasser in den Brunnen gelangen könnte, da ein Bohrbrunnen sehr tief gebohrt werden kann. Bis zu 70m ! In Kambodscha existiert kein richtiges Abwassersystem, was es uns sehr schwierig gemacht hat, die Lage einzuschätzen und vor allem die Risiken, die sich uns dadurch in den Weg stellen. Verschmutzte Brunnen sind eine häufige Ursache für viele Krankheiten der Kinder und Menschen hier in Kambodscha. Ja , aus diesem Grund sind wir nach und nach zur Erkenntnis gekommen, dass  einen Brunnen zu bohren, die bessere Lösung für diese Region ist.

Mario

Bau Bohrbrunnen

 

Mario und Markus

Es ist soweit !!! Die Brunnenbohrfirma ist heute eingetroffen ! Schnell waren alle Kinder beisammen und haben erstaunt geblickt, was hier vor sich geht und was die Männer mit ihrem schweren Gerät hier machen. Inklusive uns natürlich, da wir ja selbst noch nie gesehen haben, wie so etwas gemacht wird. Gespannt haben wir verfolgt, wie die Männer die Maschinen und das Bohrgestänge montiert haben und die vielen Wasserschläuche verlegt wurden. Etwa 2 Stunden später wurde dann auch schon der erste Bohrkopf in der Erde versenkt . Jetzt geht’s los.....!!
Stunde für Stunde vergingen und tiefer und tiefer wurde gebohrt. 1 ½ tage lang dauerte das Bohren und Markus und ich dokumentierten alles Schritt für Schritt. Schließlich und endlich ist es ja auch für uns eine gute Möglichkeit, Neues zu lernen und zu erfahren, was uns bei unserem Projekt behilflich sein könnte. Wir waren alle sehr zuversichtlich und gespannt, wann das Wasser kommen wird und ob überhaupt eines kommen wird. Die Kinder spielten mit dem Lehm, der aus dem Boden kam und formten tolle Tiere daraus. Einige davon waren auch echt super schön gelungen !! Von Dinosaurier bis Schwertkämpfern war alles dabei. Ja und dann war es soweit !! Die Maschinen stoppten und die Männer sagten uns, dass wir unser Ziel erreicht hätten und auf eine Wasserader gestoßen sind. Im ersten Moment konnte man nicht wirklich etwas erkennen und  irgendwie hatte ich auch die Vorstellung, dass wenn wir auf Wasser stoßen, eine Fontäne aus dem Boden schießen würde. Ok, dem war halt nicht so und die Männer begannen darauf, alles wieder abzumontieren und einzupacken. Am nächsten Tag kam eine andere Firma, um das Betonfundament zu machen und den Pumpkopf zu montieren. Und Stunden später konnten wir auch schon Wasser aus unserem Brunnen beziehen.

Mario