Annelies (unterrichtet an der HLW 19 in Wien, Juli 2010 in Stung Treng) erzählt:
Ja, wo soll ich anfangen?
Eine Woche ist es nun her, dass ich aus Kambodscha zurück bin, genauer gesagt aus Stung Treng, einer Provinzhauptstadt mit ca. 15 000 Einwohnern.Dort habe ich versucht, mit sechs anderen Volontären zu helfen, und zwar in der Evergreen Community, in der Kinder aus ärmsten Verhältnissen, aus Familien, die sich oft nicht einmal EIN Essen am Tag leisten können, Bildung, Essen und bei Bedarf auch Kleidung und medizinische Versorgung erhalten.Vieles, Unglaubliches ist in der Evergreen Community dank des Engagements von Christian Samhaber und Freunden und des unbändigen Elans von Long Lypo, dem kambodschanischen Initiator der Community, binnen kürzestem geschaffen worden (Bau von Schule, Speisesaal, Küche, Brunnen…), vieles haben die Volontäre geschaffen und geschafft (siehe Beiträge von Trudy und Joseph, von Bärbel und Christoph und von Julia und Jenny, zwei Schülerinnen der HLW 19, die dort ihr Pflichtpraktikum absolviert haben), vieles bleibt noch zu tun (Unterrichten, Strukturen schaffen, Ordnung und Regelmäßigkeit in den Alltag bringen …) Dabei gibt es Enthusiasmus, viel Arbeit, viel Freude, Genugtuung, aber manchmal auch Rückschläge und Frustration …. Ermunternd aber ist vor allem die Erkenntnis, dass direkt und effektiv geholfen werden kann, dass ein Austausch von Mensch zu Mensch stattfindet. Ein Austausch wohlgemerkt, kein huldvolles Verteilen von milden Gaben – ob etwas „ankommt“ und funktioniert zeigt sich unmittelbar. Nun ist es wichtig, dass dieser Austausch in Gang gehalten wird, dass er weiter wächst und an Moment gewinnt. Helfen Sie uns dabei, helfen Sie indem Sie sich einfach für das Projekt interessieren (www.childrenplanet.at), bringen Sie sich ein, übernehmen Sie eine Patenschaft … Man kann nicht die ganze Welt auf einmal ändern, aber man soll die Gelegenheit ergreifen, wenn man bei sich anfangen kann ….Mir jedenfalls gehen die strahlenden Augen der Kinder, ihr Lachen, ihre Anhänglichkeit, ihre Dankbarkeit, ihre Offenheit, ihre Großzügigkeit, das Spiel mit ihnen aber auch das unkomplizierte Leben weitgehend im Freien, der beschauliche Alltag, das einfache, meist köstliche Essen (war manchmal auch eine Herausforderung!), die Unkompliziertheit…. schon wieder ab! Evergreen Community, ich komme wieder!